weil Tiere lieber leben e.V.


ZOOSANITARIO de SEVILLA

so funktionieren Tötungsstationen

Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob man unbedingt noch im Ausland

helfen soll, wo doch auch unsere Tierheime viele Hunde und Katzen auf

ein neues Zuhause warten.

 

Doch all diese Tiere sind nicht akut vom Tod bedroht und sie werden gepflegt, betreut, tierärztlich versorgt und wenn sie niemand adoptieren möchte, dann dürfen sie bis an

ihr Lebensende dort bleiben und werden nicht einfach so umgebracht.

 

Tötungsstationen gibt es z. B. in Spanien, Ungarn, Frankreich, Kroatien, Slowenien, Griechenland, Türkei und Rumänien.

 

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Das sog. "Centro Zoosanitario" (besonders makaber, die Tötung nennt sich Tiergesundheitszentrum) ist eine Tötungsstation, am süd-östlichen Rand der Großstadt Sevilla. Dorthin werden alle beschlagnahmten und von Hundefänger auf der Straße aufgegriffenen Tiere aufgenommen.


Daneben gibt es noch die armen Tiere, die von ihren eigenen Besitzer selber abgegeben werden, weil sie alt, krank oder aus persönlichen Gründen nicht mehr behalten werden können. Diese Tiere werden innerhalb von 24 Std. getötet weil die Leute, die sie abgegeben haben für die Tötung und Verbrennung ihres Kadavers bezahlt haben und selbst, wenn es um junge und gesunde Tiere handeln würde, sind sie für die Tierschützer unerreichbar.


Etwas mehr "Glück" haben erst mal die beschlagnahmten und die auf der Straße usw. aufgegriffenen Tiere. Wenn sie einen Microchip haben, versucht man erst mal den

Besitzer ausfindig zu machen und befragt ihn, ob er den Hund überhaupt noch mal

zurück haben möchte.

 

Die Zwinger in den Perreras sind meist mehr als nur überfüllt, denn viele Tiere

werden eingeliefert oder abgegeben und die wenigsten haben eine Chance

diesen traurigen Ort wieder lebend zu verlassen.

Es herrscht blanke Panik unter den Tieren und weil sie so sehr auf engem

Raum untergebracht sind, kommt es nicht selten zu Streitereien mit tödlichem Ausgang.

 

In einigen Perreras werden trotz Aufbewahrungspflicht die Tiere nicht versorgt.

So verhungern oder verdursten auch manche Tiere. Ebenso kommt es vor, dass

man bewusst einen unverträglichen Hund in einen Zwinger setzt, der seine

Artgenossen schwer oder tödlich verletzt.

 

Katzen werden oft in kleine Gitterkäfige gepfercht, in denen sie weder bequem

stehen, sitzen oder liegen können. Die Käfige werden immer mal wieder mit

einem Schlauch abgespritzt, um Exkremente zu beseitigen und sie sind nicht nur

dieser Tortur, sondern ebenso wie die Hunde jeglichen Witterungseinflüssen

schutzlos ausgeliefert.


Nach Ablauf einer 10 Tagesfrist werden grundsätzlich alle alten und kranken Tiere

getötet. Den jüngeren und gesunden Tiere gibt man noch ein paar Tage mehr, in den

man sie aus der Perrera (Tötungsstation) kostenpflichtig auslösen kann.

Wobei diese zusätzliche Galgenfrist von der Belegung der Zwinger abhängig ist.

 

Wenn wir uns von einem geliebten Tier trennen müssen, dann geschieht dies durch

einen Tierarzt in zwei Schritten. Dem Tier wird eine Narkose gesetzt und erst wenn

es fest eingeschlafen ist, dann erfolgt die weitere Dosis, die das Herz zum Stillstand

bringt. Das Tier selbst spürt davon nichts und kann so schmerzfrei erlöst werden.

 

In einigen Perreras wird jedoch aus Kostengründen die Narkoseinjektion nicht

durchgeführt. Dem Tier wird direkt die tödliche Dosis ins Herz gesetzt, was zu

Lähmungen und einem qualvollen Todeskampf von teilweise bis zu 20 Minuten führt.

Eine mehr als grausame Vorstellung und unfassbar auf Grund der Tatsache, dass es

hier um ein paar eingesparte Cent für ein Narkosemittel geht. Aber manche Betreiber solcher Perreras denken eben ausschließlich an ihren eigenen Geldbeutel und nicht

an das Schicksal eines Tieres...

 

Bei den Tötungen spielt es auch keine Rolle, ob ein Tier alt, krank oder verletzt ist. Jedes Tier - auch Hundewelpen und Katzenbabies - sind davon bedroht und es werden selten Ausnahmen gemacht.

 

Die Leitung der Tötung gibt privaten Personen den Vorrang zu den Tierschützern und so kann es auch mal passieren, dass ein schon reservierter Hund dann doch nicht mehr zu bekommen ist.

 

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Perrera Huelva, Costa de la Luz, Andalusien eine noch etwas "schönere"

Auffangstation, aber das Problem der Tötung bleibt..............

 

..............deshalb arbeiten wir mit http://www.asociacionhada.org/ zusammen und versuchen, so viele Hunde, wie nur irgend möglich, zu retten !

 

DANKE für alle, die unsere ehrenamtliche Arbeit nach Kräften unterstützen.

 

 

Raiffeisenbank Schwabmünchen-Stauden eG

weil Tiere lieber leben e.V.
IBAN: DE79720692200003231380
BIC: GENODEF1SMU

 

 

Brief eines Arbeitnehmer aus einer Perrera

 

Ich glaube, unsere Gesellschaft braucht ein Weckruf. Als Leiter einer Perrera, werde

ich was mit Euch teilen ... ein Blick von "innen", wenn Ihr mir erlaubt.

Zunächst an alle Züchter und Verkäufer von Hunden, Ihr solltet zumindest einen Tag in einer Perrera arbeiten. Wenn Ihr vielleicht den traurigen, verlorenen Blick in den Augen

der Hunde seht, würdet Ihr Eure Meinung ändern und nicht an Menschen verkaufen, die

ihr gar nicht kennt. Gerade diese Welpen könnten am Ende in meiner Perrera landen, wenn er nicht mehr ein süßes Hundebaby ist.

Wie würdet Ihr euch fühlen, wenn Ihr wüsstet, dass  eine 90%ige Chance besteht, dass dieser Hund nie wieder aus dem Zwinger kommt, wenn er erstmal hier landet? 50% der Hunde, die hier abgegeben werden oder verirrt rumlaufen sind reinrassige Tiere.

 

Hier die häufigsten Ausreden die ich höre, sind:

"Wir sind umgezogen und ich kann unseren Hund / unsere Katze nicht mitnehmen." Wirklich? Wohin ziehen Sie denn und warum suchen Sie sich nicht eine Wohnung oder

ein Haus in dem sie mit ihrem Tier leben können?

 

"Der Hund wurde größer, als wir dachten." Und was dachten Sie denn wie groß ein deutscher Schäferhund wird????"

 

Ich habe keine Zeit mehr für das Tier". Wirklich? Ich arbeite 10 oder 12 Stunden am Tag und ich habe immer noch Zeit für meine 6 Hunde.

 

"Er zerstört meinen ganzen Garten " Also, warum haben Sie ihn nicht im Haus mit der Familie?

 

Dann sagen sie immer: "Wir wollen nicht nerven und darauf beharren, dass Sie ihm ein gutes Zuhause suchen, denn wir wissen, dass sie ihn adoptieren werden, er ist nämlich

ein guter Hund.“ Das Traurige daran ist, dass Dein Haustier nicht adoptiert wird und

weißt Du, wie stressig es in einem Zwinger ist?

Nun, lass es mich Dir mal erklären:

Dein Tier hat 72 Stunden Zeit eine neue Familie zu finden. Manchmal ein wenig länger, wenn die Zwinger nicht so voll sind und er völlig gesund bleibt. Wenn Dein Tier sich erkältet, stirbt es.

Die Katzen sehen ihrem sicheren Tod entgegen.

Dein Haustier wird in einen kleinen Käfig eingesperrt, umgeben vom lauten Bellen und Schreien von 25 anderen Tieren
.

Dein Haustier wird weinen und deprimiert sein und auf seine Familie warten, die ihn verlassen hat. Wenn Dein Tier Glück hat und es genügend Freiwillige gibt, könnte es

sein, dass es mal ausgeführt wird. Wenn nicht, wird Dein Haustier keinerlei Aufmerksamkeit erhalten, abgesehen von einem Teller mit Essen welcher unter die Zwingertür geschoben wird und eine Dusche mit Wasser, um die Exkremente raus zu spülen.

Wenn Dein Hund groß oder schwarz ist oder einer Kampfhundrasse (Pit Bull, Dogge ...) angehört hast Du ihn in den sicheren Tod geführt, in dem Augenblick in dem Du mit ihm durch die Tür gekommen bist. Diese Hunde werden in der Regel nicht angenommen.

Egal wie "süß" oder wie "trainiert" er ist.

Wenn Dein Hund nicht in den 72 Stunden adoptiert wird und die Perrera voll ist wird er sterben.

Wenn die Perrera nicht voll ist und Dein Hund attraktiv und süß ist, kann man möglicherweise seine Hinrichtung verzögern, aber nicht für lange.

Die meisten Hunde werden sofort umgebracht, wenn sie sich aggressiv zeigen, aber

selbst der ruhigste Hund kann solch ein Verhalten zeigen, wenn er eingesperrt wird

und die Veränderungen seines Umfeldes nicht verträgt.

Wenn Dein Hund sich mit Zwingerhusten infiziert (Canine infektiöse Tracheobronchitis) oder einer anderen Infektion der Atemwege, wird er unverzüglich getötet, einfach weil

wir keine Ressourcen haben, um Therapien in Höhe von 150,-- € zu bezahlen.

Und nun möchte ich Euch was über die Euthanasie schreiben für all die, die noch

nie erlebt haben, wie ein vollkommen gesundes Tier umgebracht wird:

Als erstes werden die Hunde mit einer Leine aus ihrem Zwinger geholt, sie denken, dass sie spazieren gehen werden und wedeln mit dem Schwanz.

Bis wir in "den Raum" kommen, dort bremst jeder Hund ab. Ich bin davon überzeugt,

dass sie den Tod und alle verlorenen Seelen riechen, die dort sterben mussten.

Es ist seltsam, aber es passiert mit jedem von ihnen.

Dein Hund oder deine Katze wird von 1-2 Menschen gehalten, je nachdem wie nervös

oder groß das Tier ist. Dann wird jemand von der Verwaltung oder ein Tierarzt den Sterbeprozess einleiten. Es wird eine Ader in ihrem Vorderbein gesucht eine Dosis einer "pinken Substanz" injiziert. Hoffentlich ist Dein Haustier nicht scheu, wenn es von mehreren gehalten wird. Ich habe Hunde gesehen, die sich die Kanüle raus gerissen haben und in ihrem Blut gebadet haben, begleitet von lauten Weinen und Schreien.

Viele schlafen nicht einfach ein, sie krampfen und ringen nach Luft und koten sich ein.

Wenn alles fertig ist, wird Dein Tier wie ein Stück Holz gestapelt auf die anderen Hunde, die schon in der Gefriertruhe liegen, um darauf zu warten wie Abfall abgeholt zu werden. Was passiert als nächstes? Wird es eingeäschert oder begraben? Wird es als Tierfutter verarbeitet? Du wirst es nicht erfahren, aber es war ja nur ein Tier und Du kannst Dir ja jederzeit ein Neues holen, richtig?

Ich hoffe, wenn Du bis hierher gelesen hast, dass sich Deine Augen getrübt haben und

Dir die Bilder nicht aus dem Kopf gehen, denn ich sehe sie jeden Tag, wenn ich nach Hause komme von der Arbeit.

Ich hasse meinen Job, ich hasse es, dass es ihn überhaupt gibt und ich hasse es zu wissen, dass es ihn weiterhin geben wird, wenn ihr Euch nicht ändert.

Zwischen 9 und 11 Millionen Tiere sterben weltweit jeden Tag in den Perreras und nur

Du kannst das stoppen. Ich mache alles mögliche, um jedes Leben zu retten, aber die Tierheime sind immer voll und jeden Tag gibt es mehr Tiere, die rein kommen, als die,

die raus dürfen.

 

Bitte züchte oder kaufe nicht, solange Hunde in den Perreras sterben.

Hasse mich, wenn Du möchtest. Die Wahrheit tut immer weh und das ist nun mal die Realität. Ich hoffe nur, dass ich mit diesem Brief die Menschen erreichen kann, die züchten, ihre Tiere aussetzen oder wahllos kaufen.

Ich wünschte, jemand würde zu mir auf die Arbeit kommen und sagen: "Ich habe ihren Brief gelesen und möchte ein Tier adoptieren". Dann hätte sich alles gelohnt.

Bitte, wenn Du möchtest, dass sich das ändert, verteile meinen Brief großzügig.

Jazz M. Onster.